Verletzung verhindert Zehnkampf-Quali

Mit großen Erwartungen war Gerrit Gröne von der LG Lippe-Süd mit seinem Trainer Klaus Brand zu einem Zehnkampf extra nach Wiesbaden gereist, um die Qualifikation für die deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten zu schaffen. Seine gute Form hatte sich schon beim „Corona-Re-Start-Mehrkampf“ in Blomberg gezeigt, also er mit sehr guten Leistungen auf insgesamt 5649 Punkte gekommen war – es fehlten also für den U18-Athleten nur noch 151 Pünktchen aus 10 Disziplinen zum größten Wettkampf seiner bisherigen Karriere. Als dann am 25./26.7. ein Mehrkampfmeeting in Wiesbaden angeboten wurde, nutzten Trainer und Athlet die Ferientage und trainierten täglich Technik-Einheiten im Blomberger Stadion, um die durchaus mögliche Qualifikation noch zu erreichen.

Dort bekamen beide unerwartet Unterstützung: Anne und Ulf Restle, die seit 20 Jahren mit dem SV Wiesbaden das Trainingslager der LG Lippe-Süd auf Norderney mit besuchen, kamen ins Stadion und luden zu einer tollen chinesischen Reispfanne am Abend ein.

Doch der Wettkampf verlief nicht nach Plan. Schon in der ersten Disziplin, dem 100m-Lauf, bekam Gerrit mit 1,6m Gegenwind alles Andere als ideale Bedingungen gegen die Mehrkampf-Elite aus der Frankfurter Region: Mit 11,83s fehlten gleich 3/10s. Im Weitsprung kam Gerrit mit 5,85m auf 1cm an seine Bestleistung heran, im Kugelstoß entsprachen die 12,17m seinen Möglichkeiten. Im Hochsprung platzte dann der Knoten. Hatte er bisher nur 1,61m stehen, übersprang Gerrit nun bis 1,68m alle Höhen im ersten Versuch und schaffte sogar noch die 1,72m. Mit dieser Steigerung um 11cm im Kopf lief er dann über 400m mit 54,52s eine sehr gute Zeit und schloss den ersten Tag mit 3039 Punkten ab. Damit war man wieder in der Spur.

Leider ging es nicht so weiter. Schon beim Einlaufen am zweiten Tag klagte Gerrit über eine Knochenhautreizung am rechten Bein. Zwar quälte er sich noch mit starken 15,72s über die 110mHürden, doch nach dem Diskuswurf mit 31,08m wurden die Schmerzen zu groß. Noch vor dem Stabhochsprung, der nach den Trainingseindrücken entscheidende Punkte hätte bringen sollen, musste abgebrochen werden, und Trainer und Athlet mussten sich enttäuscht auf den langen Weg zurück ins Lipperland machen.

Schade! Seit etlichen Jahren wäre Gerrit Gröne wieder der erste Zehnkampf-Starter aus Lippe bei Deutschen Meisterschaften gewesen, doch so etwas lässt sich im Sport und besonders in einer so aufwändigen Disziplin eben immer nur bedingt planen. Da mit Manuel David, Hauke Herlemann und Enno Tennstedt sich aber weitere leistungsstarke U18-Athleten immer weiter entwickelt haben, nimmt Trainer Klaus Brand nun die Meisterschaften im nächsten Jahr in den Blick. Darauf darf man heute schon gespannt sein….

gez.: Klaus Brand

 

 

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