Die Kleinste im Feld stösst sich auf den westfälischen Kugelthron

Mit einer nur kleinen Lippe-Süd-Delegation war Trainer Klaus Brand zu den FLVW-Hallenmeisterschaften I in die Dortmunder Helmut-Körnig-Halle gefahren, und es wurde unerwartet erfolgreich. Es begann gleich in M15 mit Jannis Brand, der im Kugelstoß mit 11,87m nicht nur seine bisherige Bestleistung von Detmold um fast einen halben Meter steigerte, sondern sogar an Gold kratzte. Silber war jedoch der Lohn für starke Trainingsleistungen der letzten Wochen. Es ging weiter mit Karolina Essing in W14, die durch einen schwachen Start über 60m mit 8,67s nur soeben in die Finalläufe rutschte, dann aber ihren Lauf gewann, sich auf 8,55s steigerte und damit sogar Platz 6 unter 33 Mädchen erringen konnte. Die Krone heute aber ging an Miranda Wolf. Im Kugelstoß der W14 war sie mit 8,97m als Viertbeste angereist und musste sich als Kleinste im Feld erst einmal durchsetzen. Doch sie steigerte sich Stoß um Stoß, führte zwischendurch, lag dann wieder 4cm hinter der Führenden zurück. Im fünften Versuch „haute“ sie dann „richtig einen raus“, stieß die 3kg-Kugel auf herausragende 10,31m und wurde damit strahlende neue Westfalenmeisterin 2023. Tristan Kolke konnte in den letzten Wochen nicht regelmäßig trainieren, überraschte jedoch mit starken 2:15,10min über die 800m U18, womit er nur knapp das Siegespodest verfehlte.

Bisherige Leistungsträger mussten Lehrgeld zahlen. Till Morawietz sah sich in seinem ersten Jahr U20 über die 60m ungewohnt starker Konkurrenz gegenüber, nimmt die Hallen-Titelkämpfe „nur nebenbei“ mit und wurde mit 7,28s Fünfter. Manuel David, gerade aus dem Ski-Urlaub gekommen, hatte es in seinem ersten 6om-Männerstart noch schwerer und musste mit 7,46s zufrieden sein.

Am nächsten Tag, den FLVW-Hallenmeisterschaften II, waren noch einmal drei Lippe-Südler am Start. Erik Steinmeier lief dabei in U18 ein beherztes Rennen über die 3000m, steigerte sich auf 10:48,30min und wurde Vierter. Thorsten Schillmann war als Meldungsbester gekommen, konnte dies heute jedoch nicht abrufen und kam mit 1,72m auf Platz 3. Den zweiten Titel holte mit Josefine Harms ein Mädchen aus Feldrom. Zusammen mit den Mädchen von Michael Striewe startete sie in U20 in der Startgemeinschaft Ubbedissen/Lippe-Süd in der Olympischen Staffel (400-200-200-800m), wo sie nach 4:34,52min Platz 1 und damit das zweite Gold für die LG holen konnte.

Bericht & Fotos: Klaus Brand

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