Wasser schlägt Jägermeister mit 4:3

Alle da ?
Alle da?

Bei einem lockeren Trainingsspaß am frühen Sonntagmorgen waren die Mädchen das wachere Team. Am Vorabend beim Abschlussgrillen der Seniorenabteilung feierten einige der Damen den Saisonausklang. Danach zogen die Sportlerinnen noch ins Vilaggio und kamen erst um 6, oder war es bei einigen schon 7 Uhr zur „Nachtruhe“. Trainer Burkert hatte wie immer bereits am Abend zuvor die nächsten Absagen erhalten. Das Damenteam wurde mit Romina und Finja aufgestockt. Ganz anders zeigte sich das Team der Mädchen. Das neue Trainergespann (Thomas und Thomas) konnte aus dem Vollen schöpfen. Rainer Helms – Mädchentrainer a. D.- übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe des Unparteiischen. Die Mädchen standen pünktlich an der Mittellinie bereit. Die beiden Mädel im Damenteam natürlich auch. Da kam auf einmal die Frage nach der Aufstellung auf. Die Positionen im Damenteam waren zu Spielbeginn noch gar nicht klar. Mal abgesehen von der Torwartposition, die Corinna einnahm und Janine Labus im Sturm, sollte sich das Mannschaftsgefüge in den ersten Minuten finden. Diese vorprogrammierte Planlosigkeit nutzte das Team der Mädchen von Beginn an rigoros aus. Ein kraftvoller Antritt von Tina in der Anfangsminute ließ die komplette Hintermannschaft der Damen alt aussehen. Keiner konnte ihr folgen.

1:0 Tina jubelt
1:0 Tina jubelt

Wie selbstverständlich ballerte sie das Leder in die Maschen. In den folgenden Minuten zeigten sich die Jungstars als das dynamischere Team. Motiviert, kampfstark und mit Spielwitz überzeugten sie die zahlreichen Fans. Zu Beginn der Partie schwebte über dem Damenteam eine Dunstglocke eines Gemisches aus Jägermeister und anderen alkoholischen Variationen. Nun setzte kräftiger Starkregen mit heftigen Windböen ein. Immer wieder die Blicke zum Schiedsrichter, in der Hoffnung eine „Regenunterbrechung“ zu erwirken. Aber er kannte keine Gnade. Die Mädchen bestimmten weiter das Spiel. Mit lautstarken Anweisungen von der Linie peitschte Coach Labbe seine Mädels immer wieder an. Mit Erfolg.

Gutes Zusammenspiel war immer häufiger der Schlüssel zum Erfolg für die Mädchen. Über zwei, drei Stationen (meistens Celine im zentralen Mittelfeld) rollten die Angriffe auf das Tor zu. Eines dieser schönen Zuspiele landete direkt im Lauf von Jenny, die aus 10 Metern abzog links unten einschoss. Zur Halbzeit führt die Labbe-Elf gar mit 4:1. Unglaublich aber wahr, musste auch Damentrainer Peter Burkert eingestehen. Einziges Highlight im ersten Durchgang war der Distanzschuss von Hade zum Treffer für die Damen. Zu wenig Bewegung und fehlendes Zusammenspiel im Damenteam, sowie exzellente Deckungsarbeit in der Defensive der Mädchen ließen die Damen im wahrsten Sinne ALT aussehen.

Nicole energisch
Nicole energisch

Natürlich hatte Labbe mit Ulrike, Sophia und zeitweise Jenny eine absolut „bissige“ Abwehr formiert. Selbst Damenkapitänin Janine rannte sich in dieser Abwehr immer wieder fest. Das wollte Janine nicht auf sich sitzen lassen:

Duell Mutter - Tochter
Duell Mutter - Tochter

Tochter Jenny mit Torerfolg und sie selbst hatte nicht einmal eine gute Torchance. Nach dem Regen im zweiten Durchgang spielten Jenny und Ricarda statt Romina und Finja bei den Damen mit. Mit zunehmender Dauer erspielten sich die Damen gute Möglichkeiten. Alexa im Tor der Mädchen wuchs über sich hinaus und hielt was zu halten war. Auch die Mädchen hatten noch sogenannte 100%ige Torchancen. Madleen völlig freistehend vor der nun im Tor stehenden Nicole, trifft nur den Pfosten. Wenig später einmal Pfosten und einmal Latte sowie einen Schuss in die Wolken.

Tina mit Lattenkracher
Tina´s Lattenkracher

Tina war heute sehr gnädig zu den Damen. Wer aber immer mehr Sorgen bereitete war unser Rainer. Immer häufiger haderten die Spielerinnen beider Teams mit dem Schiri. Es kam zu vermehrten lautstarken Ermahnungen und resoluten Schiedsrichter-Kampf-Szenen. Wie wild zückte er die Karten, egal ob gelb oder sogar Rot. Nachdem Janine Labus das Damenteam mit zwei Treffern wieder herangebracht hatte, wurde es noch einmal knapp. Fünf Minuten vor dem Ende der Partie verwies Rainer Helms den fortwährend am Pfosten stehenden Torwarttrainer der Mädchen des Feldes. Thomas Fischer ging mit gesenktem Haupt hinter die Absperrung.

Runter vom Platz, hinter die Absperrung
Thommy, runter vom Platz - hinter die Absperrung

Nur wenig später verfolgten einige Spielerinnen den Schiedsrichter, der ohne Brille halt nicht immer alles so genau sehen konnte. Die tumultartigen Szenen erheiterten die Fans. Nach einem Schubser gegen sich von Damenkapitänin Janine blieb dem Unparteiischen keine andere Wahl: Rot.

Rot für Janine
Rot für Janine

Direkt danach war die Spielzeit um. Schiedsrichter Rainer Helms beendet mit drei langen Pfiffen die unterhaltsame Partie. Verdientermaßen gewinnen die Mädchen mit 4:3. Mit versöhnlichen und anerkennenden Shake-Hands zwischen Trainern, Betreuern und den Spielrinnen, sowie dem „Kartenspieler“ Rainer war das ein gelungener Tag für die Mädchen und Damen im TuS.

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