Ralf Stukemeier gewinnt den Schach-Pokal

Pokalfinale 2013: Ralf Stukemeier mit weiß gegen Lothar Windmeier (schwarz). Udo Kleusser und Klaus Herzog schauen zu. Foto: Michael Groß
Pokalfinale 2013: Ralf Stukemeier mit weiß gegen Lothar Windmeier (schwarz).
Udo Kleusser und Klaus Herzog schauen zu.
Foto: Michael Groß

Pokalturnier 2013

Spannend bis zum Schluss verlief das diesjährige Pokalturnier der Schachabteilung im TuS Eichholz-Remmighausen. Die Beteiligung an diesem Wettbewerb war wiederum sehr gut. 16 Spieler mussten sich zunächst in zwei Gruppen im Wettstreit „jeder gegen jeden“ messen – nur die Plätze eins und zwei führten ins Halbfinale.

Diesen erstenTeil absolvierten Günter Kreie und Ralf Stukemeier souverän mit einer Ausbeute von jeweils sieben Punkten aus sieben Partien. Spannend verlief das Rennen um die beiden zweiten Plätze. Erst in der letzten Runde standen mit Vereinsmeister Rudi Henke und Lothar Windmeier mit je fünf Punkten die Halbfinalisten fest.

Hier setzte sich zuerst Ralf Stukemeier gegen Rudi Henke durch. Das Spiel Windmeier gegen Kreie endete bei ungleichen Läufern und festgefahrener Bauernstruktur schiedlich, friedlich mit Remis. Die Entscheidung durch Blitzen wurde wegen der späten Stunde um eine Woche vertagt und endete mit 2:0 für Windmeier.

Die Auslosung der Farben im Finale ergab Weiß für Stukemeier. Als Schwarzer wählte Lothar Windmeier die Skandinavische Verteidigung und konnte seinen Gegner zunächst in Bedrängnis bringen. Zum Gewinn einer Leichtfigur gesellten sich auch noch komfortable 20 Minuten Zeitvorsprung. Die Partie kippte plötzlich, als Weiß einen Freibauern bis zur vorletzten Reihe durchbrachte und in ein unklares Endspiel abwickelte. Mittlerweile hatten beide Kontrahenten ihr Zeitpolster bis auf wenige Sekunden aufgebraucht und die Züge erfolgten bei fast leerem Brett nahezu reflexartig.

Weiß hatte gerade einen Bauern zur Dame umgewandelt und Schwarz seinen letzten Bauern auf die vorletzte Reihe gestellt. In beiderseitig hochgradiger Zeitnot pflückte Weiß den Bauern und die ungeschützte Dame verschwand vom Brett. Mit den zwei einsamen Monarchen endete die Partie Remis.

Somit musste auch diesmal die Entscheidung im Blitzen fallen. Da es wiederum reichlich spät geworden war, wurde das „Elfmeterschiessen“ des Finales vertagt.

Ralf Stukemeier begann als erster mit den weißen Figuren und gewann die Partie, aber Lothar Windmeier konnte sofort zum 1:1 ausgleichen. Damit wurde eine neue Runde fällig. Auch nach dieser stand es unentschieden 1:1. Die dritte Runde folgte und die Spannung stieg. Erneut gab es ein Unentschieden. Erst die vierte Runde sollte die Entscheidung bringen. Ralf Stukemeier konnte beide Partien für sich entscheiden und den Endstand von 5:3 für sich verbuchen.

Wer behauptet, Schach sei langweilig, wurde bei dieser Dramatik eines besseren belehrt.

 

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