Ungeahntes von der Ersten – Sieg mit weißer Weste gegen SF OK

Sonntag Mittag. Eingemummelt auf dem Sofa. Blick aus dem Fenster. Es regnet. Sieht kalt aus. Braucht es noch Gründe um auf dem Sofa zu bleiben?

Der Gedanke wird dem ein oder anderen Spieler wohl gekommen sein am heutigen Sonntag. Nach einer anstrengenden und auch verrückten Trainingswoche. Ein Superspreader hatte zugeschlagen, sage und schreibe 15 Spieler mit einer Erkältung erwischt. Den Sportfreunden aus Oesterholz und Kohlstädt ging es wohl ähnlich. Nicht die besten Vorzeichen zum Duell gegen die sehr gut gestarteten Sportfreunde. Stolze 12 von 15 möglichen Punkten wurden bislang eingesackt und machten sich nun mit besagtem Sack auf dem Weg über die Egge um weitere Punkte abzuholen. Aber ist nich.

Wenn man eine Essenz aus der Ansprache vom Trainerteam mitnehmen möchte, SFOK steht kompakt, ist über Hüttmann immer gefährlich und gibt niemals auf. In der Vergangenheit sahen wir aber auf heimischen Geläuf immer ganz gut aus, soweit der Plan für dieses Spiel und um Gottes Willen, helft Jonas mal seinen Kasten sauber zu halten.

Anstoß. 15:00 MESZ. Ohne Regen. Milde 20°C. Die Männer in weiß sind motiviert. Der dritte Heimsieg in Folge soll her. Die ersten Minuten werden rasant genutzt. Der TuS drückt und drückt. Gleich mehrere gefährliche Freistöße werden zentral vor dem Tor erspielt. Nur Zauberfüßchen Rother muss noch etwas justieren. Die Hausherren bestimmen das Spiel und doch hat man immer das Gefühl das die Sportfreunde gefährlich sind. Von Anfang an sieht aber der aufmerksame Beobachter wie der Matchplan umgesetzt wird, hohes Pressing, schnelle Ballgewinne und ab geht die Post. Die Zuschauer werden langsam unruhig. Das 1:0 muss her. So ist es dann Kapitän Patrick Brinkmann der die Übersicht hat und den Flugball hinter die Kette spielt. Auf der linken Schiene kommt wie immer der Röhl-Zug angerauscht. Mitnahme per Kopf und den Ball am Torwart vorbei gespitzelt. Saisontor Numero 7 für unseren Links-„Verteidiger“.  Die verdiente Führung für unsere Mannschaft. Als sich manch einer schon in Richtung Pausentee orientiert gibt es nochmal eine Ecke. Mustergültig findet Schütze Gerrit Gröne die blonde „Frisur“ von Jannik Rother. Der Kopfball steht der Vorlage in nichts nach und es steht 2:0. Der Torschütze vom Dienst hat mal wieder geliefert.

Auch nach der Pause wird man das bekannte Gefühl nicht los, wir haben das Spiel im Griff aber eine Unaufmerksamkeit und es wird super gefährlich. So muss sich unser Hexer zwischen den Pfosten einige male auszeichnen, aber Jonas Meise zeigt mehrfach warum er zu den besten Keepern dieser Liga gehört (wenn nicht mehr). Ansonsten dominiert die Zentrale des TuS das Spiel geschehen. Tarek Renusch und Patrick Brinkmann räumen in der Mitte auf und leiten Angriff auf Angriff ein. Dies können die beiden auch deshalb weil ihnen die Kette um Marco Barkowski, Fabian Raupach und Tim Werner stabil den Rücken frei hält. Auch Mirko Röhls Gegenpart auf der rechten Seite, Florian Hohner macht immer wieder Tempo bewegt den Ball nach vorne. Ein kurzes Debüt ist es leider für Tom Llyod Voss, dieser wurde zur Halbzeit für Noel Krumme eingewechselt und muss leider zur Mitte der zweiten Hälfte mit muskulären Problemen wieder raus. Nachdem auch für Gerrit Gröne der Arbeitstag beendet ist besteht das Sturmduo letztlich aus Martin Hadulla und Dominik Klare. Diese beiden stürmen auch in der 77. Spielminute nach vorne als Jannik Rother den Ball durchs Mittelfeld treibt. Kurzer prüfender Blick aus 35 Metern vor dem Tor. „Der Torwart steht aber ein Mü zu weit vor seinem Kasten“ und schon kommt der Heber. Butterweich und nur Zentimeter über den ausgestreckten Armen des gegnerischen Keepers segelt der Ball ins Netz. 3:0 Doppelpack. Anschließend wird der TuS wieder stärker und kommt häufiger vor das Tor. So stehen wir sogar zu zweit vor dem Torwart und Mirko möchte Martin das Tor schenken. Martin der immer hart arbeitet und etwas Pech im Abschluss hat, aber der Ball gerät zu einem Mittelding aus Querpass und „Abschluss“ und so wird es dann nichts mit dem Geschenk.

Kurz darauf eine Schrecksekunde. Florian bleibt nach einem Zweikampf liegen und hat Schmerzen. Dies ist auch durchaus zu hören. Letztendlich sind es Krämpfe in beiden Beinen die bei besten Willen nicht zu lösen sind. Flo wird von seinen Kameraden vom Feld getragen und mit gestreckten Beinen am Fangzaun geparkt für die verbleibenden Spielminuten. Die 90 Minute ist bereits angebrochen und das Spiel soll jetzt doch noch eben zu Ende plätschern und gut ist. Tarek sieht das aber wohl anders. Balleroberung in der eigenen Hälfte und ab gehts. Weiß nur der liebe Gott wo Tarek noch Reserven gefunden hat für den folgenden Sprint. Er setzt sich auf rechts durch und niemand kann folgen. Vor dem Tor zeigt er dann aber nochmal wie man freie Mitspieler bedient. Mario Quiering ist bei seinem Comeback mitgelaufen und bekommt den Ball perfekt serviert und muss nur noch einschieben. Artig wird sich bedankt und das Ziel für die 5 Minuten Nachspielzeit festgelegt. Endlich mal zu Null spielen. Doch durch einen Ping-Pong Ball im TuS-Strafraum fällt der Ball nochmal S.Hüttmann vor die Füße. Jonas baut sich auf und muss sein massiges Können zeigen und pariert. Dann der Abpfiff. Die Punkte 7, 8 & 9 sind erzielt und es kann sich ausreichend um Florian gekümmert werden. Die verdiente Kiste Bier wird auch geschlossen am Fangzaun getrunken. Es dauerte noch einige Minuten bis Flo aus eigener Kraft den Gang in die Dusche antreten kann.

Am nächsten Sonntag greifen dann auf wieder die heute spielfreien Damen und die Reserven ein. Doppelheimspiel ab 13:00! TuS 2 vs CSL 2 und ab 15:00 ist der Aufstiegs-Favorit Blomberger SV zu Gast. Die Damen spielen um 11:00 Auswärts in Westenholz.

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